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3 Min. Lesezeit

Ist Laserhaarentfernung krebserregend?

Ist Laserhaarentfernung krebserregend?

Ist Laserhaarentfernung schädlich oder krebserregend? Wir haben die Fakten, klären die Unterschiede zu UV-Strahlung und zeigen, wie sicher moderne Geräte sind. 

Makellose Haut gilt als Schönheitsideal, als Zeichen für Jugend und Gesundheit. Nur logisch, dass wir unser größtes Organ bestmöglich schützen wollen. Natürlich spielen hier Schlaf, Ernährung und Lebenswandel eine Rolle, zum Beispiel aber auch die Sonne. Wir wissen: Zu viel davon schadet der Haut, UV-Strahlung erhöht das Risiko für Hautkrebs.

Kein Wunder also, dass viele gesundheitsbewusste Menschen die Technologie hinter der Laserhaarentfernung erst einmal hinterfragen. Denn hat das nicht auch was mit Licht und Strahlung zu tun? Genau das klären wir heute.

„Ist Laserhaarentfernung krebserregend?“: Warum diese Frage oft gestellt wird

Bei einem Laser für die dauerhafte Haarentfernung haben wir es mit einem Gerät zu tun, das mit starken Lichtimpulsen arbeitet. Dass man sich hier fragt, ob das auch wirklich sicher ist, ist nur menschlich. Und wahrscheinlich ist es auch der Begriff „Laserstrahl“ an sich, der immer wieder für Unsicherheit sorgt. UV-Strahlung, gefährliche Strahlen, all das klingt doch irgendwie so ähnlich. 

Kosmetikerinnen und Behandler kennen deswegen die Frage nach dem Krebsrisiko. Und: Gutes Personal kann die Funktionsweise eines Haarentfernungslasers erklären und eine klare, sachliche Einordnung geben. 

 

Faktencheck: Ist Laserlicht nun krebserregend?

Die kurze Antwort lautet: Nein. Laserhaarentfernung ist nicht krebserregend.

Bei der dauerhaften Haarentfernung kommen Laser zum Einsatz, die zwar mit energiereichem Licht arbeiten, aber nicht mit ionisierender oder UV-Strahlung. Im Gegenteil, die Wirkungsweise ist bei der Haarentfernung klar begrenzt:
Das Licht des Lasers wird gezielt vom Melanin im Haar aufgenommen und dort in Wärme umgewandelt. Dadurch wird der Haarfollikel geschädigt – nicht aber die umliegende Hautstruktur. Der Haarentfernungslaser arbeitet also sehr oberflächlich und reicht nicht in Bereiche, in denen langfristige Zellschäden überhaupt entstehen könnten. 

Institutionen wie das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), das sich auch mit Lasern in der Kosmetik beschäftigt, spricht bei den Risiken und Nebeneffekten einer Laser-Haarentfernung dementsprechend lediglich von Hautreizungen, Verbrennungen oder Folgen für die Augen bei unsachgemäßem Gebrauch ohne Schutzbrillen. 

Mehr zur aktuellen Studienlage findest du ein Stückchen weiter unten.

 

Unterschiede: Laserlicht vs. UV-Strahlung

Schauen wir uns zur besseren Erklärung die verschiedenen Strahlenarten noch einmal genauer an. Denn physikalisch unterschieden sie sich deutlich – vor allem in Sachen Energie.

(1) Laser zur Haarentfernung: Sichtbares oder nahes Infrarot – nicht-ionisierend

Diodenlaser (z. B. mit Wellenlängen von 755 nm, 808 nm oder 1064 nm) arbeiten mit Licht im sichtbaren oder nahen infraroten Bereich.Diese Strahlung ist nicht-ionisierend — das bedeutet:

  • Sie besitzt nicht genug Energie, um DNA zu verändern.
  • Sie kann keine Atome oder Moleküle „ionisieren“.
  • Sie wirkt nur dort, wo sie gezielt absorbiert wird (Melanin im Haarfollikel).
  • Die Energie wird in Wärme umgewandelt, nicht in Zellschäden.

(2) UV- und Röntgenstrahlung – ionisierend

UV- und Röntgenstrahlen liegen im viel energiereicheren Bereich des Spektrums.

Sie sind ionisierend, das heißt:

  • Sie können DNA schädigen.
  • Sie können Mutationen auslösen.
  • Sie erhöhen bei ausreichender Dosis das Hautkrebsrisiko.

Kurz gesagt: Haarentfernungslaser haben physikalisch nichts mit UV- oder Röntgenstrahlung gemeinsam. Sie arbeiten im nicht-ionisierenden Bereich und können daher keine DNA-Schäden auslösen, wie sie für Krebserkrankungen typisch wären. 

 

Studien & medizinische Einschätzungen zur Sicherheit von Laserbehandlungen

Lasergeräte zur Haarentfernung werden seit vielen Jahren eingesetzt und wissenschaftlich begleitet. Fassen wir die wesentlichen Erkenntnisse noch einmal zusammen:

Keine Studie zeigt ein belegbares erhöhtes Hautkrebsrisiko durch Laserhaarentfernung.

  • Rein physikalisch dringt das Licht der verwendeten Diodenlaser und anderer Systeme nicht tief genug ein, um das Erbgut zu erreichen oder zu beeinflussen.
  • Behörden wie BfS und BfArM regulieren den Einsatz und geben Warnhinweise zur fachgerechten Verwendung, warnen aber vor keinem Krebsrisiko. 
  • In dermatologischen Publikationen werden Nebenwirkungen wie leichte Rötungen oder Verbrennungen bei fachlich falscher Verwendung beschrieben – schwerwiegende Langzeitschäden oder karzinogene Effekte hingegen nicht.
  • Eine Langzeitstudie über 25 Jahre, die gezielt Krebsfälle nach Laser- und IPL-Behandlungen untersucht hat, konnte ebenfalls kein erhöhtes Krebsrisiko nachweisen.

Die medizinischen und behördlichen Einschätzungen sind damit seit Jahren stabil: 

Laser-Haarentfernung gilt als sicher, sofern sie korrekt durchgeführt wird.

Quellen und Links: Anwendung optischer Strahlung am Menschen zu kosmetischen Zwecken - Präsentation vom 27. März 2015

BfS - Epilation

Lasers and intense pulsed light (IPL) association with cancerous lesions - PMC

Einen Blogartikel zur Einschätzung anderer Nebenwirkungen wie Hautreizungen findest du hier:
https://blog.dermoscan.de/ist-laserhaarentfernung-sch%C3%A4dlich

 

Was bei der Laserbehandlung trotzdem wichtig ist

Auch wenn von Haarentfernungslasern kein Krebsrisiko ausgeht, bleibt die richtige Anwendung für deine Gesundheit insgesamt trotzdem entscheidend. Achte auf die folgenden Punkte bei deinem Studiobesuch:

Zertifizierte Geräte

Professionelle Laser verfügen über klare Sicherheitsstandards, stabile Energieabgabe und technische Schutzfunktionen. Sie ermöglichen eine gleichmäßige Behandlung ohne unnötige Hautbelastung.

Qualifiziertes Personal (NiSV)

In Deutschland gilt die NiSV. Sie stellt sicher, dass Laser nur von Personen eingesetzt werden, die über die erforderliche Fachkunde verfügen und Behandlungen haut- und haartypgerecht durchführen können.

Augenschutz

Schutzbrillen sind obligatorisch. Sie schützen Kunden UND Behandler davor, dass Laserlicht ins Auge gelangt.

Hautveränderungen aussparen

Muttermale, offene Stellen oder entzündete Hautareale dürfen nicht gelasert werden. Bei unklaren oder auffälligen Veränderungen empfiehlt sich eine dermatologische Abklärung im Vorfeld.

Medizinische Besonderheiten berücksichtigen

Wer eine persönliche Hautkrebsvorgeschichte, sehr empfindliche Haut oder bestimmte Vorerkrankungen hat, sollte vorab ärztlichen Rat einholen.

 

Fazit: Keine Angst vorm Laser – aber bitte professionell

Laserhaarentfernung arbeitet ohne UV- oder ionisierende Strahlung und gilt als sichere, gut erforschte Methode – und das seit vielen, vielen Jahren. Hinweise auf ein krebserregendes Risiko bestehen nach aktueller Forschungslage nicht. Entscheidend ist jedoch, dass die Behandlung fachkundig durchgeführt wird und geeignete Geräte zum Einsatz kommen.

Damit bietet die Laserhaarentfernung eine effektive und risikoarme Methode, um dauerhaft glatte Haut zu erreichen. Und zwar ohne die Gefahren, die viele mit Strahlen oder Sonneneinwirkung verbinden.

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